Startchancen-Schulen bekannt: Stadt und Kreis Gießen profitieren kräftig

Mit 10 Milliarden Euro fördern Bund und Länder über das neue „Startchancen-Programm“ Schulen in herausfordernden Lagen. In der Region werden drei Schulen in der Stadt und drei Schulen im Landkreis Gießen gefördert.

Gute Nachrichten für die Wirtschaftsschule am Oswaldsgarten, die Sandfeldschule, die Grundschule Gießen-West (alle Gießen) sowie für die Adolf-Reichwein-Schule, die Grundschule Hausen (beide Pohlheim) und die Burgschule (Linden): Sie alle werden ab dem Schuljahr 2024/25 über das Startchancenprogramm gefördert. „Das sind großartige Nachrichten für die sechs Schulen und die Kinder, die dort unterrichtet werden. Sie alle stecken in besonders herausfordernden Situationen und können durch die Förderung besonders intensiv unterstützt werden“, erklären der heimische Bundestagsabgeordnete Felix Döring und die heimische Landtagsabgeordnete Nina Heidt-Sommer (SPD).

Das Programm beinhaltet drei Fördersäulen. So können Investitionen in die Schulgebäude und deren Ausstattung getätigt werden, es werden Mittel für multiprofessionelle Teams bereitgestellt und den Schulen ein individuelles Chancenbudget zur Verfügung gestellt, mit dem sie ganz spezifisch dort fördern können, wo es am dringendsten benötigt wird. Das Programm läutet erstmals einen Paradigmenwechsel in der finanziellen Förderung des Bundes ein. So wird das Geld nicht mehr nach Steueraufkommen und Einwohnerzahl verteilt, sondern folgt sozialen Kriterien wie der Armutsgefährdungsquote und dem Migrationsanteil an den jeweiligen Schulen.

Die Schulen wurden von den Ländern nach landeseigenen Sozialindizes ausgewählt. Heidt-Sommer, die bildungspolitische Sprecherin ihrer Landtagsfraktion ist und vor ihrem Mandat Lehrerin an der Grundschule Gießen-West war, betont die große Bedeutung des Programmes: „Schulen mit einem weniger gut situierten Einzugsgebiet haben in der Regel mit besonderen Herausforderungen zu kämpfen und müssen ganz besondere Anstrengungen unternehmen, um ihren Schülerinnen und Schülern die gleichen Chancen zu eröffnen. Das Startchancenprogramm ist ein wichtiger Baustein, um den Schulen hier die nötige Unterstützung zu gewähren und allen Kindern gleiche Chancen auf bestmögliche Bildung zu ermöglichen. Das ist ein Meilenstein der bundesdeutschen Bildungspolitik“, so Heidt-Sommer.

Für Döring, der selbst auf die Adolf-Reichwein-Schule ging und dort Schulsprecher war, handelt es sich um nicht weniger als „die DNA der SPD“, die die Handschrift des Programms zeichne. „Soziale Gerechtigkeit und ihre Umsetzung in der Bildungspolitik sind schon seit Willy Brandt Grundsäulen sozialdemokratischer Politik, auf die man sich bei der SPD verlassen kann. Dass wir dieses Programm gemeinsam mit den Ländern umsetzen, ohne über die in Bildungsfragen sonst übliche föderale Kleinstaaterei zu stolpern, ist auch Ausdruck eines immensen Handlungsdruckes. Die zehn Milliarden Euro fließen jetzt dort hin, wo sie am dringendsten gebraucht werden: Zu den Kindern. Das finde ist an Bedeutung nicht zu unterschätzen“, so Döring abschließend

Weitere Informationen zum Startchancen-Programm finden sich hier: 
Startchancen-Programm – BMBF
Startchancen-Programm: Unterstützung für Schulen – Felix Döring (felix-doering.de)

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